Am 1. Juli 1964 eröffnete der aus Schwäbisch Hall stammende junge Apotheker Werner Mögel die Kochertal-Apotheke an ihrem heutigen Standort in Oberkochen.
In der damaligen Zeit stellte sich der Apothekenalltag in vielen Bereichen noch völlig anders dar als heute. Ein Schwerpunkt lag auf der Eigenanfertigung von Arzneimitteln. Die Rezeptur von speziellen Pflastern, Zäpfchen, Pulvern, Pillen und Kapseln war eine der Haupttätigkeiten in der Apotheke.
Von 1964 bis 1983 war in der Kochertal-Apotheke ein serologisches Untersuchungslabor integriert, in dem eine umfassende Labordiagnostik von Blut- und Harnproben möglich war. Dabei kamen beispielweise Methoden wie die Elektrophorese, Dünnschichtchromatographie, Mikroskopie und Photometrie zur Anwendung. Auch Schwangerschaftstests wurden damals noch in der Apotheke durchgeführt.
Der Apothekenleiter legte stets Wert darauf, die Apotheke auf dem neuesten Stand der Technik zu betreiben und ihre Leistungsfähigkeit ständig zu verbessern. So wurde im Jahre 1982 der erste Computer mit einer umfassenden Arzneimitteldatenbank installiert. Das Computersystem wurde in den folgenden Jahren laufend den neuesten technischen Entwicklungen angepasst. Im Jahre 1976 wurde die Apotheke durch einen Anbau vergrößert, im Jahre 1996 im Offizinbereich komplett renoviert.
Am 1. Juli 1999 übergab Apotheker Werner Mögel die Leitung der Kochertal-Apotheke an seine Tochter, Apothekerin Dr. Marion Schramm. Seitdem führt sie die Apothekentradition fort.
Heute werden in den Apotheken vorwiegend industriell hergestellte Fertigarzneimittel auf Rezept abgegeben. Lediglich Teemischungen sowie Arzneimittel zur äußerlichen Anwendung, wie Salben, Cremes und Lotionen, werden auch heute noch, zumeist auf Verordnung eines Hautarztes, häufig in der Apotheke hergestellt.
Das Labor wird im wesentlichen zur Prüfung von Ausgangsstoffen genutzt. Laut Gesetz muss jede Substanz, jeder Wirkstoff, jeder Tee vor der Verwendung oder Verarbeitung durch die Apotheke auf Identität und Reinheit geprüft werden.
Obgleich im heutigen Apothekenalltag nur wenig an die Apotheke von damals erinnert, fühlen sich die Inhaberin und ihr Team noch immer den „alten Wurzeln“ der Pharmazie, die Aspekte aus Medizin und verschiedenen Naturwissenschaften, vor allem der Chemie, Physik und Biologie, vereint, verpflichtet.
Dies steht nicht im Widerspruch zu der Zielsetzung der Apothekenleitung und ihres Teams, ihren Patienten und Kunden ein moderner, zuverlässiger und kompetenter Partner in allen Bereichen rund um das Arzneimittel und die Gesundheit zu sein.